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Auch in diesem Jahr hatten sich 19 SuS aus der kaufmännischen Abteilung unserer Schule für das begehrte 3-wöchige Erasmus+ Auslandspraktikum qualifiziert. Da England als Ziel nach dem Brexit Austritt nicht mehr opportun war, hatten wir rechtzeitig nach einer Alternative Ausschau gehalten und so fand das Praktikum in Dublin statt.

Am 9.02. waren alle SuS bereit und gespannt auf ihre Betriebe und Gastfamilien und für einige sollte es sogar der erste Flug ihres Lebens werden. Doch das Wetter spielte nicht mit. Der Flug wurde kurzfristig abgesagt. Was für eine Enttäuschung!

Mit zwei Tagen Verspätung konnte die Reise dann,  dank der hervorragenden Organisation unserer Partnerorganisation Kulturlife  und der Flexibilität der SuS, doch noch beginnen.  Am 11.02. verabschiedete ich alle SuS am Airport Hamburg. Der Flug sollte lang werden, denn in London war eine fünfstündige Zwischenlandung geplant.

Am 12.2. , nach einer sehr kurzen Nacht, traten die SuS ihr Praktikum, im Anschluss an eine Einführung durch die irische Partnerorganisation, in den ausgewählten Betrieben an: Versicherung, Groß-Bäckerei, IT-Firmen, Sprachschulen, Logistikfirmen, Immobilienfirmen, kleinere Start-Ups im Dienstleistungsbereich – die Bandbreite hätte breiter nicht sein können.

Doch alle SuS waren mit ihrer Platzierung und den Aufgaben zufrieden. Auch bei der Auswahl der Gastfamilien hatte die Organisation in Dublin wohl ein gutes Händchen – alle waren zufrieden bis begeistert von der Gastfreundschaft und Offenheit der Iren.

Die Begeisterung hielt auch in der zweiten Woche an. Meine Kollegin, Frau Dr. Sadowsky, und ich konnten uns davon bei unserem 6-tägigen Aufenthalt ab dem 17.2.2020 überzeugen.

In dieser Woche standen für uns ein Treffen mit den zuständigen Mitarbeitern der irischen Partnerorganisation und Besuche bei allen19 Betrieben an.  Mit öffentlichen Verkehrsmitteln und z.T. Fahrzeiten von 90 min. pro Stecke plus Fußweg, bei strömendem Regen, Sturm und Kälte war das schon sehr ambitioniert. Aber unserem Enthusiasmus tat es keinen Abbruch und die positiven bis überschäumenden Rückmeldungen in den Betrieben bezüglich Arbeitseinsatz und Leistung unserer SuS entschädigten dafür. Kleinere Unstimmigkeiten bezüglich des Niveaus der Aufgaben  konnten in den Betrieben von uns  direkt oder nach Rücksprache mit der Partnerorganisation zur Zufriedenheit aller geklärt werden. 

Doch der Erasmus+ Auslandsaufenthalt dient ja nicht nur dem Kennenlernen anderer Arbeitswelten, sondern auch dem kulturellen Austausch. Dublin hat diesbezüglich sehr viel zu bieten, was von den SuS auch ausgiebig wahrgenommen wurde.

Bei unserem Treffen mit allen SuS in einem Pub konnten wir feststellen wie begeistert und vielfältig die SuS die Angebote schon genutzt hatten und Ausflüge (Wanderungen an den Klippen, Galway) sowie Besichtigungen (Trinity College, die berühmte Bücherei, Whisky Destillerie, Bierbrauerei) bereits geplant hatten. Fast schon Pflicht ist das Eintauchen in die berühmte Pub-Szene Dublins.

Wunderbar ist die internationale, freundliche Atmosphäre in den unzähligen Pubs, in denen fast überall täglich Livemusik und Tap Dance geboten wird. Die Preise von ca. 7,50€ pro Bier verhindern einen zu hohen Promillegrad, sodass alle mit klarem Kopf am nächsten Tag zur Arbeit kommen konnten.

Der Rückflug war ein weiteres Abenteuer. Während Frau Dr. Sadowsky und ich, am 22.02. nach einem sehr wackeligen Flug und einem dem starken Sturm geschuldeten  Durchstarten, mit einstündiger Verspätung am Hamburger Flughafen landeten, mussten auch die Schülerinnen und Schüler wegen des Sturmtiefs auf ihren geplanten Rückflug erst mal verzichten. Nach einer Nacht im Hotel ging es dann aber am Sonntag, nach stundenlangem Warten am Airport, auch für sie sicher nach Hause.

Ja, Reisen ist  und bleibt ein Abenteuer. Ein Erasmus+ Praktikum bietet beruflich und privat viele neue Erkenntnisse, viel zu erleben und zu entdecken. Es schult die Selbständigkeit und stärkt das Selbstbewusstsein - Dinge, die das Internet nie wird ersetzen können.

Aus diesem Grund hoffen wir, dass die Corona Krise  und ihre Folgen überwunden werden und nicht nur wirtschaftliche und kulturelle Scherbenhaufen hinterlassen. Ich persönlich hoffe auf eine ausreichende staatliche Unterstützung für die vielen Kleinkünstler, Pubs, und Sprachschulen, die besonders von den momentanen Reiseverboten und Schließungen betroffen sind.

Wir planen optimistisch schon das nächste Erasmus+ Praktikum in Dublin vom 31.1. - 20.2.2021.

Wir danken den Betrieben für die Freistellung und Unterstützung unserer SuS, den SuS für ihr meist vorbildliches Verhalten und den Partnerorganisationen in Kiel und Dublin für ihre Flexibilität und gute Zusammenarbeit.

Wir hoffen auf eine positive Zeit nach Corona, in der Reisen wieder erlaubt und gewünscht sind und auf natürlich auf viele Bewerbungen von ambitionierten SuS!

Karin Klocke


 

 

  

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